23. SPIELTAG – SCA I

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Sonntag, 07.04.2018 – 15:00 Uhr

SCA I

SV HEINERSREUTH

0 : 2

(0 : 1)

vs.

SC ALTENPLOS

Mit dem Derbysieg an die Tabellenspitze!

Doppelter Grund zur Freude für den SC Altenplos: Mit einem Derbysieg in Heinersreuth setzen sich die Blau-Weißen an die Tabellenspitze der Kreisklasse 5. In einem kampfebtonten Rotmain-Derby mussten die Gäste jedoch in der Schlussphase noch einmal zittern, nachdem die Rauh-Elf es verpasst hatte, den Deckel drauf zu machen.

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„Platz eins ist jetzt gegessen für uns“, hatte Frank Rauh noch im vergangenen November nach dem 1:1 gegen die Bayreuther Eintracht den Titel fast schon abgeschrieben. Drei Siege später sieht die Weit nach zwei Patzern der Bayreuther schon wieder anders aus. Vor dem Rotmain-Derby durften sich aber auch die Heinersreuther als heimlicher Tabellenführer fühlen. Mit einem Nachholspiel in der Hinterhand hatte schließlich auch die Scharnagei-Eif noch alle Trümpfe in der eigenen Hand. Aber unabhängig von der Tabelle ist im Derby sowieso immer viel Brisanz drin. „Hanaschrada sama“ ließen die Heinersreuther Anhänger auf ihrem Transparent wissen, wer hier Heimrecht hatte. Da wollte auf beiden Seiten kein Spieler fehlen. Bis auf den gesperrten Ufuk Aran auf Heinersreuther Seite und

Manuel Bühl packt an der Seitenlinie die Grätsche gegen Thomas Ehlert aus.

den verletzten Janosch Wöhe sowie Urlauber Moritz Hammon hatten beide Mannschaften somit fast die volle Kapelle zur Verfügung. Bei den Gästen saß so Spielmacher Max Müller nach der Rückkehr aus dem Urlaub ebenso zunächst nur auf der Bank wie Jannik Schneider, der unter der Woche aktuell aus beruflichen Gründen nicht trainieren kann. Der Altenploser bot hier in der Breite aber genügend Alternativen.

Knackpunkt Ampelkarte

Aber wie das in Spielen so ist, an die viele Erwartungen geknüpft werden, zeigte sich in der Anfangsphase. Beide Seite benötigten durchaus etwas Anlaufzeit, bis sie ins Spiel fanden. Das ging lngo Scharnagel dabei nicht anders als seinem Gegenüber Frank Rauh an der Seitenlinie. „Anfangs wollte keine Mannschaft einen Fehler machen. Es hat einige Zeit gedauert, bis wir ins Spiel gekommen sind“,  war beim Gästetrainer ebenso Geduld gefragt wie bei seinem Heinersreuther Kollegen, der ebenfalls mit der Anfangsviertelstunde nicht zufrieden war. Auf beiden Seiten
fehlten in jener Phase vor allem die Torraumszenen. Erst Jan Hupfauf hatte nach einer Viertelstunde das erste dicke Brett auf dem Fuß. Mit zunehmender Spieldauer kontrol-lierten die Gäste die Partie schließlich. Einen Bärendiest er-

Weg da: Thomas Ehlert schiebt Frederick Robesyn auf die Seite

wies in jener Phase Jonas Heim der Heimelf mit seinem zweiten Foulspiel, wofür er folgerichtig die Ampelkarte vom Schiedsrichter sah. Ein Knackpunkt in der Partie, nachdem die Hausherren so ihre Taktik über Bord werfen mussten und zur Umstellung gezwungen waren. Dennoch wäre die Scharnagei-Eif beinahe in Führung gegangen: Nach einem Eckball streifte eine Direktabnahme von Sebastian Köhler die Querlatte. “ Wenn wir 1:0 in Führung gegangen wären, hätte das Spiel vielleicht einen anderen Verlauf genommen“, verfolgte Maximilian Knaus das Geschehen zu jenem Zeitpunkt noch von der Bank aus. Von dort sah der Heinersreuther, wie vielmehr die Gäste fast im Gegenzug den Führungstreffer erzielten. Jan Hupfauf setzte sich entscheidend bei einem langen Ball gegen seinen Gegenspieler durch und netzte aus kurzer Distanz ein. „So ein Tor kann dann ein Spiel verändern“, wusste Frank
Rauh um den Vorteil seiner Elf.

Aufregung in der Schlussphase

Nach dem Seitenwechsel benötigten beide Mannschaften erneut einige Minuten, bis sie wieder ins Spiel fanden. “ ln der zweiten Halbzeit haben wir es in Unterzahl dann besser gemacht und waren aggressiver“, stimmte für lngo Scharnagel nunmehr aber die Körpersprache bei seiner Elf. Torchancen konnte sich die Heimelf gegen die Gästeabwehr aber weiter nicht erspielen. Da fehlte den Gastgebern sowohl das Tempo als auch die Durchschlagskraft in Unterzahl. Erst als der Spielertrainer selbst in die Offensive wechselte, um seine Kopfballstärke auszuspielen, kam erstmals Torgefahr auf. Daniel Ötter verpasste eine Kopfballverlängerung von lngo Scharnagel knapp. ln der Schlussphase warf Heinersreuth alles in die Waagschale. Das bot Altenplos jedoch Räume zum Kontern.

Tobias Häßler (re.) tankt sich gegen Frederick Robesyn durch.

Gästestürmer Jan Hupfauf bot sich dabei zwei Mal die Möglichkeit, den Deckel drauf zu machen. Aber erst verzog er knapp, dann rettete Keeper Manuel Bursian im Eins-gegen-eins. „ln Überzahl haben wir das in der zweiten Halbzeit nicht immer sauber gespielt. Da hatten wir nicht mehr die Ruhe und einige gute Chancen liegen gelassen. Das ist für den Kopf immer schlecht“, haderte Frank Rauh mit den vergebenen Chancen. So musstern die Anhänger der Gäste noch bis zum Schlusspfiff um den Dreier bangen. Richtig Feuer kam dann noch einmal in den Schlussminuten auf, als llyas Wille den durchgebrochenen Max Müller vor dem Tor zum Fallen brachte. Für den Schiedsrichter bestand kein Zweifel: Notbremse und folglich die rote Karte für den Heinersreuther Verteidiger. ln der Schlussminute machte Edgar-Ervin Busuioc nach Vorarbeit von Jannik Schneider dann schließlich den Deckel drauf.

Noch lange keine Vorentscheidung

„Wenn man jedoch solche Partien gewinnt, dann ist das aber gut für die Moral – vor allem im Derby. Für uns wäre es aber besser gewesen, wir hätten weiter elf gegen elf gespielt“, war die Partie für Frank Rauh ein hartes Stück Arbeit. Die wurde jedoch in Form von drei Punkten und der Tabellenspitze belohnt. Dabei wäre aus Heinersreuther Sicht ein Remis nicht unverdient gewesen. So zumindest sah es Maximilian Knaus. Doch dazu fehlte den Rot-Weißen zum wiederholten Mal in einem Spitzenspiel die Durchschlagskraft in der Offensive. An der Altenploser Hintermannschaft biss sich die Heinersreuther Elf wie schon im Hinspiel die Zähne aus. Eine Entscheidung ist dies im Titelrennen aber noch lange nicht. Das zeigt das Beispiel der Bayreuther Eintracht, die noch in der Winterpause fünf Punkte vorne lag und nunmehr auf Rang fünf zurückgefallen ist.

Stimmen zum Spiel

Frank Rauh (Trainer SC Altenplos)

„Es war ein typisches Derby mit viel Kampf! Anfangs wollte keine Mannschaft einen Fehler machen. Es hat einige Zeit gedauert , bis wir ins Spiel gekommen sind. Ab Mitte der ersten Hälfte haben wir dann das Spiel kontrolliert und das Tor gemacht. So ein Tor kann dann ein Spiel verändern, wenngleich wir auf der anderen Seite vor der Halbzeit auch ein Mal im Glück waren. ln Überzahl haben wir das in der zweiten Halbzeit nicht immer sauber gespielt. Da hatten wir nicht mehr die Ruhe und einige gute Chancen liegen gelassen. Das ist für den Kopf immer schlecht. Wenn man jedoch solche Partien gewinnt, dann ist das aber gut für die Moral – vor allem im Derby. Für uns wäre es aber besser gewesen, wir hätten weiter elf gegen elf gespielt. „

Ingo Scharnagel (Trainer SV Heinersreuth)

„Wir waren die ersten 15 Spielminuten nicht im Spiel. Da haben wir kein Zugriff gefunden. Durch die Ampelkarte konnten wir das Spiel nicht mehr so durchziehen, wie wir uns das vorgenommen haben. ln der zweiten Halbzeit haben wir es in Unterzahl dann besser gemacht und waren aggressiver. Aber der Ausgleich hat am Ende nicht mehr fallen wollen.“

Maximilian Knaus (Spieler SV Heinersreuth)

„Die Ampelkarte war letztendlich spielentscheidend, zumal die Altenploser eine starke Mannschaft haben. Wir waren daraufhin zur Umstellung gezwungen. Wenn wir stattdessen 1:0 in Führung gegangen wären, hätte das Spiel vielleicht einen anderen Verlauf genommen. Ein Remis wäre nicht unverdient gewesen.“

Spieler des Spiels:

Thomas Stenglein (SC Altenplos)

Schon nach wenigen Wochen ist Thomas Stengelein der Kopf der Altenploser Elf. Aber auch als Chef im Mittelfeld ist sich der 34-Jährige für die Zweikämpfe weiterhin nicht zu schade. Der Ex-Kanzer krempelte die Ärmel hoch und setzte sowohl vorne wie hinten die Akzente.

Tore: 0:1 Hupfauf (39.), 0:2 Busuioc (90.+4)

SV Heinersreuth: Bursian – Scharnagel, Ötter, Wille, Häßler, C. Knaus, F. Halimi, J. Heim, Ehlert, Schwarz, Zeisel – Köhler, M. Knaus, M. Heim, Popp

Trainer: Ingo Scharnagel

SC Altenplos: Stahlmann – Tröger, Robesyn, Emmert, Ross, Böhmig, Bühl, Hübner (82. Busuioc), Stenglein, Hupfauf (86. Schneider), Moreth (56. M. Müller) – M. Müller, Busuioc, Schneider, Seifert, Wonner

Trainer: Frank Rauh

Spieler des Spiels:

Thomas StengleinSchon nach wenigen Wochen ist Thomas Stengelein der Kopf der Altenploser Elf. Aber auch als Chef im Mittelfeld ist sich der 34-Jährige für die Zweikämpfe weiterhin nicht zu schade. Der Ex-Kanzer krempelte die Ärmel hoch und setzte sowohl vorne wie hinten die Akzente.

Gelbe Karten: Scharnagel, Häßler, Heim, Zeisel – Böhmig, Stenglein

Gelb-Rote Karten: J. Heim (30.)

Rote Karten: Wille (90. Notbremse)

Schiedsrichter: Oliver Barnert